Alten Menschen eine Adventsfreude bereiten

Schon seit vielen Jahren besteht zwischen dem Arracher Trachtenverein „D´Riedlstoana“ und dem Pflegestift St. Ulrich ein guter Kontakt. Regelmäßig kommen die Bewohner in den Genuss von Volkstanzaufführungen, die sie immer sehr schätzen. Nun gehören zu jenen, die ganz besonders unter den Corona-bedingten Einschränkungen leiden, die Seniorinnen und Senioren in den Heimen. Da macht auch die Lamer Einrichtung keine Ausnahme.

 

Darum hat die Führungsspitze des Bayerischen Waldgaues, der Dachorganisation von aktuell 36 Trachtenvereinen mit knapp rund 5600 Mitgliedern aus den Landkreisen Cham, Regen-Viechtach, Freyung-Grafenau und Straubing-Bogen, angeregt, den älteren und pflegebedürftigen Mitbürgern eine Freude zu bereiten. Die Vorstandschaft des ArracherTrachtenvereins hat daraufhin Nägel mit Köpfen gemacht, doch wie umsetzen war die Frage. Da gemeinsame Bastelaktionen mit dem Trachtlernachwuchs derzeit nicht durchführbar sind, hatten die beiden Jugendleiterinnen Gunda Weber und Katrin Aschenbrenner die Idee, den „Holzdandler“ Karl Weber mit ins Boot zu holen.

 

Anfang Dezember schlüpften Gunda Weber und Katrin Aschenbrenner dann in ihr heuer leider kaum genutztes Trachtengewandt und machten sich auf den Weg zum Pflegestift St. Ulrich am Kolbichtenhang. Im Gepäck hatten sie eine moderne Interpretation eines Adventskranzes vom Holzdandla, das aus der Kasse der Jugendgruppe gesponsert wurde. Derzeit zählt der Verein 15 Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren, allerdings ausnahmslos Mädchen, und vielleicht findet sich ja bald der eine oder andere Junge, der Lust hat die Truppe der Mädels zu verstärken.

 

Vor dem Eingang wurde die Abordnung von der Qualitätsbeauftragten Laura Hewel sowie den Mitarbeiterinnen Karola Stoffel, Lumi Stancin und Klaudia Aschenbrenner empfangen. Das Personal der Einrichtung freute sich sehr, dass ihre Schützlinge in diesen schwierigen Zeiten von den Riedlstoanern nicht vergessen werden. Das hübsche Adventsarragement aus Holz und Licht werde einen würdigen Platz erhalten, versicherten sie. „Obwohl unsere Bewohner sehr tapfer und die Besucher sehr verständnisvoll sind und wir die Situation allgemein gut meistern, sehnen sich natürlich alle danach, dass so bald wie möglich wieder Normalität bei uns einkehrt“, berichtet Laura Hewel.

 

Ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Zum Fensterln“ auf dem Parkplatz zeugt vom Einfallsreichtum und Humor der Mitarbeiter auch und besonders unter den bestehenden Corona-Einschränkungen. An einem ebenerdigen Fenster können Bewohner zumindest Kurzbesuche genießen ohne sich dabei der Gefahr einer Ansteckung auszusetzen.

 

Auch Gunda Weber und Katrin Aschenbrenner vermissen die Tanzproben und Auftritte mit den Kindern und Jugendliche sehr und hoffen, dass sich die Situation im kommenden Jahr langsam wieder normalisiert. Mit ihrer netten Adventsbotschaft machten sie sich anschließend noch auf den Weg in die Seniorenresidenz Lamer Winkel im ehemaligen Ulrichsheim, sowie in die BRK-Tagespflegeeinrichtung nach Arrach.

 

(mit freundlicher Genehmigung von Astrid Fischer-Stahl)

 

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