Jugendvertreter der Vereine im Lkr. Rosenheim treffen sich in Wasserburg

Am vergangenen Sonntag trafen sich die Jugendvertreter der Trachtenvereine im Landkreis Rosenheim zu ihrem alle zwei Jahre stattfindenden Ausflug. Das Ziel war diesmal die Stadt Wasserburg am Inn. Auf dem Programm standen neben einer Altstadtführung und einem gemeinsamen Mittagessen auch noch eine Führung durch die ehemaligen Bierkeller der Stadt.

Von der 7/8-Insel bis zu den Grabendächern

Als "Einstieg" bekamen die Teilnehmer anhand einer Stadtführung einen kurzen Überblick über die Stadtgeschichte. Besonders herausgestellt wurde die Lage der Altstadt auf einer Halbinsel am Inn (einer sog. 7/8 Insel), die noch heute an der schmalsten Stelle durch eine Brücke über den Inn zu erreichen ist. Durch die Inn-Schifffahrt und den Salzhandel kam die Stadt bereits im Mittelalter zu Reichtum und wurde so zum "Hafen von München". Nach einem kurzen Fußmarsch gings durch das Burgtor und weiter an der Frauenkirche vorbei Richtung Rathaus. Der Stadtführer wies die Jugendvertreter nun noch auf eine weitere Besonderheit in Wasserburg hin. In der Altstadt herrscht die sogenannte Inn-Salzach-Bauweise mit den markanten Grabendächern vor, die in der Vergangenheit als wichtiger Brandschutz dienten und sicher so manch verheerenden Brand verhindert haben.

 

Führung durch die Bierkatakomben

 

Nach der Mittagspause lag die nächste Station der Gruppe am südlichen Brückenufer - die ehemaligen Sommerbierkeller. In den Museumsräumen wurde sie bereits von einem Mitglied der Kellerfreunde erwartet, die hier die ehemaligen Lagerkeller ehrenamtlich betreuen. Nach einer interessanten Einführung ging es endlich zur eigentlichen Führung in die Bierkatakomben. Der unscheinbare Eingang befand sich hinter einer schmalen wärmeisolierten Tür. Nur von spärlichem Licht beleuchtet durften wir nacheinander die noch erhaltenen Lagerräume der Wasserburger Brauereien betreten, die zwischen 1785 und 1928 erbaut wurden. Anhand der anschaulichen Beschreibungen der "Kellerfreunde", die auch für die Führungen zuständig waren, fühlten wir uns richtig in der Zeit zurückversetzt und konnten uns gut vorstellen, wie die Arbeiter hier von früh bis spät in den feuchten Kellerräumen gearbeitet hatten.


Zum Abschluss des Jugendleiterausflugs bedankte sich die 1. Verbandsvertreterin der Trachtenjugend im Landkreis Rosenheim, Katharina Lechert, bei den anwesenden Jugendvertretern für ihre Teilnahme, den regen Austausch und die interessanten persönlichen Gespräche untereinander, die in den vergangenen Jahren leider nicht möglich gewesen waren.

 

Text und Fotos: Alexandra Url

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