Nachruf Rudl Maierbacher

Der Bayerische Inngau-Trachtenverband muss Abschied nehmen von seinem Ehrenmitglied Rudolf Maierbacher aus Straußdorf. Der Rudl, wie er von allen genannt wurde, hat sich viele Jahre für die Trachtensache und die boarische Volkskultur engagiert. Insgesamt 25 Jahre wirkte er im Gauausschuss mit, zuerst von 1969 bis 1971 als 2. Gauvorplattler und von 1976 bis 1983 als 2. Gaujugendwart. Besonders wichtig war ihm das Tanzen: er übernahm ab 1981 als erster das Amt des Gauvolkstanzwarts im Inngau und übte es bis 1997 aus. Den Boarischen schätzte er dabei besonders und betrachtete ihn als Grundwissen für jeden Trachtler. In vielen Volkstanzkursen gab er sein reiches Wissen rund um die bayerischen Volkstänze weiter. Damit dieser Schatz auch in den Vereinen genutzt werden kann und die Volkstänze geübt werden können, fasste er im Jahr 1994 die detaillierten Beschreibungen von insgesamt 30 Volkstänzen in dem Heft „Überlieferte Volkstänze aus dem bayerischen Raum“ zusammen. Darunter finden sich neben der „Kreuzpolka“ oder dem „Bauernmadl“ auch der „Italiener“ oder die „Viererpolka“.  Die Beschreibungen darin lassen sein großes Können im Lehren und Anleiten erkennen.

Der Rudl erhielt für seine vielfältigen Verdienste im Inngau 1978 das Gauehrenzeichen in Silber. 1998 wurde er zum Gauehrenmitglied ernannt. Der Inngau wird Rudl Maierbacher für seine Arbeit für den Inngau und die bayerische Volkskultur in ehrenvoller Erinnerung behalten.

 

Liaba Rudl, ruhe in Frieden!

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