Vortrag im bei Tracht & Handwerk

Allgäuer Tracht – Fiktion oder Wahrheit im bayerischen Trachtenkosmos

An beiden Messetagen hält Richard Hartmann vom Allgäuer Heimatwerk Vorträge zum Thema „Allgäuer Tracht – Fiktion oder Wahrheit im bayerischen Trachtenkosmos“.

Samstag, 08.02. 13.30 Uhr im Seminarraum I
Sonntag, 09.02. 13.30 Uhr im Seminarraum I

In seinem Vortrag zeigt Richard Hartmann vom Allgäuer Heimatwerk die Entwicklung der Trachtenbewegung in Bayern ab 1806 (Königreich Bayern) bis hin zur Gegenwart mit vielen Bildfolien auf. Hierbei hinterfrägt er diese Entwicklung mit einem kritisch-liebevollen Blick von aussen: was gab es zuerst: „die“ Tracht oder „den“ Trachtler? Denn seit bald 125 Jahren pflegen auch engagierte Frauen und Männer im Füssener Land „authentisches, bayerisches“ Brauchtum bei Traditionsveranstaltungen, obwohl das Allgäu bekanntlich ansonsten eher schwäbisch-allemanisch als altbayrisch-bayuwarisch ist.

Das geschickte Handeln der Allgäuer festigte dabei das Bild einer „authentischen“ Allgäuer Tracht bis hin zur Gegenwart. Aber was ist „die“ Allgäuer Tracht? Auf welchen Grundlagen basiert die Annahme, dass frühere Generationen „ortstypische“ Bekleidung getragen haben? Woher stammt der Begriff Tracht im Generellen?

In seinem Vortrag „Allgäuer Tracht – Fiktion oder Wahrheit im (bayerischen) Trachtenkosmos“ zeigt er auf, wie Dirndl und Lederhose Monarchie, Republik, Diktatur und Epidemien (fast) unbeschadet überstanden haben und so die Basis des Mythos einer „jahrhundertealten, überlieferten und ortstypisch-authentischen Allgäuer Tracht“ bilden.

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