Trachtenwarte tauschen sich aus
Annamirl Raab freute sich, am Weltfrauentag, 8. März, neben fast 100 Trachtenwarten und Inventarverwaltern, ihre Stellvertreterin Gertraud Kerschner und Schriftführerin Petra Schadt und vom Landesvorstand Christian Kammerbauer und Hildegard Hoffmann sowie Anna Felbermeir von der Öffentlichkeitsarbeit des Bayerischen Trachtenverbandes begrüßen zu können.
Recht interessante Themen haben wieder viele Teilnehmer aus ganz Bayern ins Trachtenkulturzentrum nach Holzhausen geführt:
• Tracht und was dazu gehört
• Besondere Stoffe und deren Handhabe
• Vermittlung von Bezugs-Adressen
• Herstellung der Trachten
• Vermittlung von Schneidereien
• Pflege der Trachten
• Erfahrungsaustausch
• Gwand für verschiedene Anlässe
• Tipps - persönliche Anliegen – Gespräche
„Es reicht nicht, gut schneidern zu können, sondern auch das Wirtschaftliche ist sehr wichtig“, so Christian Kammerbauer in seiner Laudatio. Zusatzausbildungen zum Trachtenschneider in Zusammenarbeit mit der Handwerks-Innung sollen unterstützt werden. Das Handwerk in allen Bereichen der Trachtenpflege muss gefördert werden, um weiterhin gesunde Bezugsquellen zu haben.
Die Trachtenträger sind das Bild des Bayerischen Trachtenverbandes und dieses Bild muss passen.
Das Gewand muss gepflegt und getragen werden, damit es lebt, so Kammerbauer. So wies Christian auch auf den „Tag der Tracht“ am 14. Juli hin. Das Schulprogramm geht an diesem Termin schon seinem Jahresende zu. Dadurch sind Lehrer sehr empfänglich für Angebote, an diesem Tag aus den Reihen der örtlichen Vereine über die Tracht und die Arbeit in den Trachtenvereinen zu informieren.
Annamirl ergänzte noch, dass am 14. Juli neben dem Tag der Tracht auch noch der „Tag des Maßbandes“ ist. Wie passend…
Interessantes Anschauungsmaterial und seltene Stoffarten hatte Annamirl Raab mitgebracht. Anregungen für Seminare nimmt sie immer gerne entgegen. Anmeldungen für Seminare müssen über E-Mail erfolgen.
Petra Schadt präsentierte Leitsätze für eine Trachtenwartin, die auf der Seite des Sachausschusses Trachtenpflege und Trachtenforschung eingestellt werden.
Ein selbst genähtes Kassettl-Gwand zeigte Ute Wollinger vor. Für die Ausbildung zum „Gestalter im Trachtenhandwerk“ mit Prüfung durch die Handwerkskammer werden Schneidergesellen gesucht, die 400 Stunden für die Ausbildung auf sich nehmen. Die individuellen Eigenschaften einer Vereinstracht müssen erhalten bleiben.
Mit Nachdruck verwies Annamirl Raab auch auf die Sauberkeit der Tracht und Schuhe. Sie bat, auch die Eltern der Jugend für dieses Thema zu gewinnen. Unsere Informationen müssen nach außen getragen werden. Daher ist es wichtig, Informationsstände bei Veranstaltungen mit handwerklichen Werkstätten zu beleben. Eine Börse für gebrauchte Trachtensachen gibt es bisher nicht. Möglichkeiten für eine Bekanntmachung gibt es über den Heimat- und Trachtenboten, Tracht & Tradition digital oder den Newsletter des Bayerischen Trachtenverbandes.
Während Christian Kammerbauer Führungen im Museum anbot, gab Annamirl Raab viele Informationen, u. a. auch die weiteren Termine:
28. Februar 2026 Tag der Trachtenwarte mit Workshop
13./14. Februar 2027 ist wieder ein Handwerkermarkt im Trachtenkulturzentrum
Anna Felbermeir