90 Jahre Trachtenverein Günztaler Ottobeuren - Feier im Juli 2025
Bei einer Feier im Trachtenheim gedachte der Trachten- und Heimatverein Günztaler seiner Gründung am 9. Januar 1935 vor 90 Jahren. Das waren der erste Vorsitzende Leonhard Klein und 25 heimatverbundene Mitgründer seinerzeit im Gasthaus Linde, das lange Vereinslokal war. Groß gefeiert wird im Sommer: 19. Juni (Fronleichnam) mit Festzelt und anschließendem Ottobeurer Fescht mit freitags Partynacht am 20. Juni sowie Fescht-Abend am 21. Juni und dann noch eine Feier „50 Jahre Verwaltungsgemeinschaft Ottobeuren“ am Sonntag, 22. Juni.
Der Erste Vorsitzende Bernhard Schneider ließ die 90-jährige Geschichte Revue passieren. Nach einer Unterbrechung ab 1939 schloss sich der Verein ab 1946 dem altbayerisch-schwäbischen Gautrachtenverband an, gründete eine Theatergruppe, besorgte Standarte und eine Fahne, erwarb schwäbische Trachten und Hauben und beteiligte sich 1964 an der 1200-Jahr-Feier des Ottobeurer Klosters. Mit dem Vorsitzenden Eduard Schneider fand 1970 ein Generationenwechsel statt, der Aufbau einer Jugend- und einer Jungmusikantengruppe, Ausrichtung des Bezirks-Jugendplatteln in Ottobeuren Bezirkstrachtenfest, erste Reise nach Norcia, Besuch einer Folkloregruppe aus Minsk/Weißrussland und Gautrachtenfest 1994 sowie der nächste Generationenwechsel: Bernhard Schneider führt seither die Günztaler mit seinen vielen Aktivitäten. Es waren und sind da die Fahrten zu befreundeten Vereinen wie Oberndorf am Neckar (seit 1954), Friedewald in Hessen (seit 1978), der Schweizer Jodlerclub Hinwil (seit 2004) oder zum Deutschen Trachtenfest in Grömitz an der Ostsee. Die mit vielen Erinnerungen geschmückte Trachtenstube in der alten Kaserne haben sie sich seit 1986 eingerichtet, wo sich um Jugendleiter Lukas Schneider auch die Kindergruppe trifft. Nicht mehr wegzudenken sind die Organisatoren und Macher des Trachtenvereins bei der Gestaltung der Begegnungen mit den Partnerstädten Norcia und St. Donat, seit 2007 als Ausrichter des alljährlichen „Ottobeurer Fescht“, bei Veranstaltungen anderer Vereine und vielfach mit Blasmusik. Schneider schloss mit einem Dank an die Gemeinde und die Unterstützer.
Bürgermeister German Fries gratulierte mit einem Geldpräsent und würdigte die Arbeit des Vereins nicht nur in Brauchtumspflege, sondern weit darüber hinaus bei vielen Veranstaltungen. Das sollte aber nicht als Selbstverständlichkeit wahrgenommen werden, sagte Fries und dankte unter Applaus den vielen Mithelfern im Verein.