Ein Jahr ohne Arberkirchweih
Impressionen vom höchsten Gottesdienst im Waldland aus den Vorjahren – Ein eindrucksvolles Bekenntnis zu Gott und der Heimat –
Der Bergsommer hat seinen Höhepunkt erreicht. Traditionsgemäß hätte am morgigen Sonntag die Arberkirchweih, die alljährlich Tausende von Bergpilgern zu sich zieht, stattgefunden. Die besonderen Umstände dieses Corona-Jahres verbieten jedoch eine Durchführung dieser bei Gläubigen aus nah und fern äußerst beliebten Bergfeier. Pilger und Wanderer enttäuscht sein, denn die Mitfeier des höchsten Gottesdienstes im Waldland ist vielen traditions- und naturverbundenen, frommen Menschen aus nah und fern ein Herzensanliegen. Seit der Wiedereinführung im August 1965 konnte die Bergmesse ohne Unterbrechung gefeiert werden. Lediglich im Zusammenhang mit den zwei Weltkriegen kam es zu Unterbrechungen. Ein Ersatztermin wurde nicht vereinbart und so findet die 55. Arberkirchweih am 22. August 2021 statt.
Die Arberkirchweih wurde im Jahr 1806 eingeführt. Im Zusammenhang mit den zwei Weltkriegen kam es zu Unterbrechungen. Seit der Wiedereinführung im August 1965 lebt die 150-jährige Tradition wieder auf. Heimatschriftsteller Paul Friedl aus Zwiesel und Karl B. Krämer aus Bad Kötzting waren die Initiatoren für die Erneuerung dieses ältesten, religiösen Brauchtumsfestes auf dem Arber. Am 29. August 1965 feierte Arberpfarrer Josef Kufner (+ 1984) mit Heimat- und Trachtenvereinen sowie tausenden Menschen die erste Arberkirchweih seit 50 Jahren. Seine Predigten waren erfüllt vom Glauben an Gott, von der Ehrfurcht vor der Natur und der großen Liebe zur Heimat. Im Jahr 1970 schloss er seine Arberpredigt mit dem Dichterwort: „Bist du traurig, so klag es dem Wald, bist du glücklich, sag es dem Wald. Hast du Sorgen, bring sie dem Wald, hast du Freuden, sing sie dem Wald!“
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-0: Der Bergsommer hat seinen Höhepunkt erreicht – Arberkirchweih is‘! Doch dieses Bild wird es heuer nicht geben: im Corona-Jahr 2020 findet keine Arberkirchweih statt.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-1: Im Jahr 2010 stand noch die alte, steinerne Arberkapelle, versteckt in den Latschen des Ostgipfels.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-2: Die Fahnen der Vereine des Bayerischen Waldgaues führen die Bittprozession an.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-3: Viele bekannte Gottesmänner feierten schon Gottesdienst am Arber. Im Jahr 2006 war Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller zu Gast bei der Arberkirchweih.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-4: Im Jahr 2006 war Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller Prediger bei der Arberkirchweih.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-5: Bei der Bergfeier in luftiger Höhe muss man Ende August mit allen Wetterlagen rechnen.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-6: Und nach der Mess die Mass. Die Bischofsmaiser Trachtler machen es vor und genießen eine deftige Brotzeit.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-7: Ein besonders Klangerlebnis brachten mehrere Male die „Niederbayerischen Alphornbläser“ dar.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-8: Der Marsch zur Messfeier bei der kleinen Kapelle ist steil und anstrengend. „Es ist ein beschwerlicher Weg, hier heraufzukommen und keineswegs ein Wellnesstrip“, brachte es der ehemalige Arberpfarrer Dr. Emeka Ndukaihe 2018 zum Ausdruck.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-9: Im Jahr 2012 wurde vom damaligen Arberpfarrer Dr. Emeka Ndukaihe ein Totenbrett für den verstorbenen Waldvereinspräsidenten Heinz Wölfl (+2011) geweiht.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-10: Hut ab zum Gebet.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-11: So singts und klingts vom Arber: Zur Begrüßung der Gäste spielt die „Tittlinger Tanzbodnmusi“ schneidig bei der Bergstation des Liftes auf.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-12: Für die jährlich wechselnden Musikgruppen ist es eine große Ehre, den Volksgesang der Waldlermesse, der aus mehreren tausend Kehlen inbrünstig mitgesungen wird, anführen zu dürfen (hier 2013 das „Regental-Gsangl“ aus Arrach-Haibühl).
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-13: Alphornklänge aus luftigen Höhen: die „Niederbayerischen Alphornbläser“ machten sich musikalisch bemerkbar.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-14: Was könnte besser zu einer Bergmesse am Arber passen als dieses Bibelwort (Tafel an der Arberkapelle).
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-15: 2013 freute man sich auf die Mitfeier von Weihbischof Reinhard Pappenberger.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-16: Weihbischof Reinhard Pappenberger segnete 2013 die neue Waldgau-Gondel.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-17: Ein wahrer Arberkirchweih-Pilger lässt sich auch von unwirtlichen Wetterlagen nicht von einem Besuch der Bergmesse abbringen.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-18: Die Arberkirchweih ist multikulturell. Der aus Nigeria stammende Pfarrer Dr. Emeka Ndukaihe (Ortspfarrer von Bodenmais) feierte von 2007 bis 2015 die Messe am Arber.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-19: Hoher Besuch aus Regensburg: Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer war 2015 Zelebrant des Berggottesdienstes, der erstmals bei der neugestalteten Kapelle stattfand.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-20: Die geschmackvollen Edelstahlkreuze weisen weithin sichtbar auf die Stellen der Kommunionausgabe hin.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-21: Unüberschaubare Menschenmassen. Die Arberkirchweih ist heute das größte und besuchteste Bergfest im Bayerischen Wald und wohl auch das bodenständigste.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-22: Versteckt zwischen den Latschen des Ostgipfels grüßt seit 2015 die neu errichtete hölzerne Arberkapelle ihre Besucher.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-23: Nach 58 Jahren wurde die Kapelle 2015 generalsaniert, mit Schindeln verkleidet, mit einem Vordach versehen und bekam erstmalig eine Glocke. Diese stammt vom evangelischen Gemeindehaus in Bayerisch Eisenstein. Gelebte Ökumene am Berg.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-24: Totenbretter zum Gedenken an Personen, die sich um die Arberkirchweih verdient gemacht haben.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-25: Nicht jedes Jahr ist Kaiserwetter. Die Arberkirchweih ruft auch bei regnerischem Wetter ihre Gläubigen zu sich.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-26: Ein Fest der Superlative. 2015 zählte man 10 000 Besucher auf dem Berg.
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-27: Pfarrer Emeke Ndukaihe brachte die Stimmung des Tages auf den Punkt als er einstens sagte: „Wer sagt, es gebe keinen Glauben mehr in unserem Land, der möge doch zum Arber kommen und in die Gesichter voller Glaube, Hoffnung und Liebe schauen.“
Bildunterschrift zu Sonderseite Arberkirchweih 2020-28: Die letztjährige Arberkirchweih machte vor allem wegen der kritischen Predigt von Gastprediger Kaplan Sebastian Scherr von sich reden. Während der Messe bekam er spontanen Applaus für seine Ausführungen zum Thema Schöpfung bewahren.