Gaufest-Urlaub
Manch gute Idee findet ihren Ursprung im Gespräch an einer Bar. Am Gaufest Sonntag 2014 in Staudach-Egerndach erfuhr Gauvorstand Miche Huber, dass sich eine kleine Gruppe Münchener dort zum „Gaufest-Urlaub“ einquartiert hatte. So entfällt die lästige Hin- und Rückfahrt und man kann bei den Veranstaltungen des Gastvereins ausgelassen mitfeiern. Auf die Frage was denn so zwischen den Tagen gemacht werde, fand sich gleich ein gemeinsames Interesse: Ausflüge in die Chiemgauer-Berge. Und so ging es drei Tage später auf dem Drahtesel von Marquartstein los, hoch Richtung Hochplatten, um den Staffen und über die Moieralm nach Rottau. Im Jahr drauf, beim Gaufest in Prien, führte die Tour bereits mit einer größeren Gruppe, teils auf dem Radl von Rottau aus, teils zu Fuß von Aschau aus, auf die Kampenwand mit Einkehr in der Steinling Alm. Jahr für Jahr ging es seither so weiter – eine schöne Tradition war entstanden und von Jahr zu Jahr wuchs die kleine Gruppe.
Heuer war es dann wieder soweit. Alle waren sich einig, dass auch Corona dem keinen Abbruch tun sollte. Doch es waren eher hochsommerliche Temperaturen, die den Bergmarsch in Frage stellten. Kurzerhand schlug Miche eine leichte Tour im Wald mit Abkühlung im Taubensee vor. So trafen wir uns in Schleching an der Kirche und mit dem Auto ging es zum Start am Wanderparkplatz unterhalb vom Berggasthof Streichen. Wir sieben Münchner wurden heuer vom Huber Miche, seiner Frau Claudia, der Hilger Lisi und dem Max Winklmair aus Rottau begleitet. Es folgte nach wenigen Höhenmetern die erste Einkehr in der Chiemhauser Alm und anschließend das gemeinsame Mittagessen in der Taubenseehütte oberhalb von Kössen. Danach kam in der Mittagshitze die von allen ersehnte Abkühlung im Taubensee. So ließen sich auch die hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad gut ertragen. Erfrischt brachen alle zur letzten Etappe auf – Ziel: Berggasthof Streichen. Franz und Anderl Strohmayr begrüßten uns dort. Manche probierten die berühmte Schwammerlsuppe, anderen war dann doch eher nach weiterer Abkühlung in Form eines üppigen Erdbeer-Eisbechers oder einer Halbe Bier.
Beim Abschied wurden schon die ersten Pläne für das nächste Jahr besprochen. Wir alle freuen uns schon jetzt auf ein Gaufest 2021 in Reit im Winkl und ein Gaufest 2022 in Schleching! Vergelt’s Gott Miche für des griabige Zammkemma.
Chiemgauer München/Jens Wörner