Inngauvereine treffen sich

Kleine Gauversammlung im Inngau

„Schee, eich olle zum seng“, das hörte man oft am vergangenen Sonntag in Tuntenhausen. Dort fand nach der Corona-Zwangspause die verschobene Frühjahrsversammlung des bay. Inngau-Trachtenverbandes im Gasthaus Schmid statt. Aufgrund der aktuellen Situation war von jedem Verein nur ein Vertreter zugelassen, den 1. Gauvorstand Georg Schinnagl begrüßen konnte. Nach dem Totengedenken begann die Versammlung mit den Berichten aus den Sachausschüssen. Auch hier wurde deutlich, welche Einschränkungen es durch die Pandemie gab, denn die Ausführungen fielen doch deutlich kürzer aus als gewohnt. 1. Gauvorplattler Sepp Brem hob jedoch hervor, wie begeistert er von der Kreativität der Verantwortlichen in den Vereinen ist, die immer neue Wege finden, die Situation zu meistern und den Zusammenhalt in den Gruppen zu erhalten. 

Nach den Sachberichten richtete Brigitte Kiemer, 1. Vorständin des Trachtenvereins Almarausch Ostermünchen ihre Worte an die Versammlung. Gerne hätte der Verein die Inngautrachtler zum 100. Gaufest und 100. Gründungsfest begrüßt und miteinander gefeiert. Leider blieb jedoch nichts anderes übrig, als die Feierlichkeiten abzusagen. 

Es folgten Grußworte der verhinderten Gaufestschirmherren Georg Weigl, 1. Bürgermeister von Tuntenhausen und Landrat Otto Lederer. Letzterer ging auf das Zitat von Georg Mahler ein, das auf der Internetseite des Gauverbandes zu lesen ist: "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche." Lederer betonte, dass der Gauverband mit der Präsenz in den neuen Medien hier einen guten Beitrag leistet und das Motto „Bleib‘n ma jetz dahoam, na seng ma uns boid wieder“ sehr treffend gewählt ist. „Midanand steh ma’s durch“, so die einhellige Meinung der Redner. Zum Abschluss erhielt Landrat Otto Lederer die erste offizielle Einladung zur Landesversammlung des bay. Trachtenverbandes, die am 10./11. Oktober in Oberaudorf stattfinden soll.

Mit dem Stand der Planungen zur Landestagung ging es dann auch in der Versammlung weiter. 2. Gauvorstand Pankraz Perfler erläuterte die verschiedenen Varianten, die in Erwägung gezogen werden müssen, je nachdem, wie sich die Pandemie und die Einschränkungen der Staatsregierung bis dahin entwickeln. Weiter ging es mit der Terminvorschau auf 2021. Hier sind im Inngau viele Feste von verschiedenen Vereinen geplant, da teilweise Trachtenfeste von heuer verschoben wurden. Wollen wir hoffen, dass diese dann wie geplant stattfinden können. 

„Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen“, so Perfler anschließend in seinem Schlusswort. Er stellte dar, dass in diesen Zeiten klar wird, dass nicht alles so selbstverständlich ist, wie es manchmal scheint. „Wenn ma wieder derfan, dann miass ma a schaun, dass wos gehd“, so sein Appell an die anwesenden Vorstände sich mit verschiedenen Konzepten zu Veranstaltungen und Probenarbeit auseinanderzusetzen. 

 

(Johanna Gaar, 1. Gaupressewartin)

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