Jugendleiter und -vorplatter des Bayerischen Inngau Trachtenverbandes treffen sich virtuell

„Sich was trauen, zahlt sich aus!“

Zum ersten Mal trafen sich die Jugendleiter und -vorplatter des Bayerischen Inngau Trachtenverbandes zu einer gemeinsamen virtuellen Sitzung. Um die Sitzung ob der vielen Teilnehmer zu entzerren, wurde diese an zwei Tagen durchgeführt: am 18. Mai trafen sich die Jugendleiter und Vorplatter der Gebiete „Inntal“ und „Rosenheim“, am 19. Mai die der Gebiete „Bad Aibling“ und „Unteres Inntal“. Auf der Tagesordnung stand neben kurzen Berichten der Gaujugendleiterinnen Barbara Sigl und Maria Voglsinger, der Gauvorplattler Josef Brem und Sebastian Mühlhuber sowie der Gaudirndlvertreterin Vroni Bauer vor allem die Berichte aus den einzelnen Vereinen, was in den letzten eineinhalb Jahren seit dem ersten Lockdown passiert ist und wie die aktuelle Lage ist.
 
„Ich bin sehr positiv überrascht und es beruhigt mich sehr, zu erfahren, was alles los war in den Vereinen. Des gfreit mi narrisch“ waren sich 2. Gauvorstand Pankraz Perfler und 1. Gaukassier Markus Kronberger einig, nachdem die Vereinsvertreter von ihren Aktivitäten berichtet haben.
Auch der 1. Gauvorplattler Josef Brem zollte seinen „Respekt an alle, die trotz der schwierigen Bedingungen viel auf die Beine gestellt haben“.
Das dies vor allem viel Kreativität erforderte, zeigte sich in den geschilderten Aktivitäten: so wurden neben kleinen Aufmerksamkeiten zu Weihnachten und Ostern nicht nur viele Ausflüge unternommen, sondern auch Schnitzeljagden veranstaltet, Malwettbewerbe durchgeführt, Plattler für das Üben zuhause aufgenommen und im Internet geteilt. Es wurde gerätselt, geradelt, Eis gegessen, gebadet, gewandert und gebastelt. Und natürlich geprobt, so lange es letzten Sommer und Herbst möglich war. Ein Verein sammelte die besten Witze der Kinder und verteilte diese, ein anderer liess die Kinder und Jugendliche Gedichte und Lieder einspielen, presste diese auf CD und verteilte sie an die älteren Mitglieder, die sich sehr freuten. Auch zum ausgefallenen 100. Gaufest in Ostermünchen im vergangenen Jahr liessen sich etliche Aktive etwas einfallen: die einen gingen in Volltracht zum Frühschoppen, die anderen besuchten die Ostermünchner Trachtler oder setzten sich privat in Tracht zusammen. Leider mussten einige aber auch berichten, dass sie im vergangenen Jahr aufgrund von Bedenken etlicher Eltern nicht viel unternehmen konnten.
 
Alle Vertreter hoffen nun, dass es bald wieder Möglichkeiten gibt, gemeinsam zu proben und einige planen auch, wo dies örtlich möglich ist, eine Bühne im Freien aufzubauen, um dort die Proben abzuhalten. Fast alle Vereine zeigten sich optimistisch, dass die Kinder, Jugendlichen und Aktiven wieder dabei sind, wenn es wieder losgeht mit den Probe. Viele haben schon nachgefragt, wann es wieder „zur Prob geht; außerdem war die Motivation letzten Sommer bei vielen „so hoch war wie noch selten“.
 
„Bleibt’s dro und traut’s Eich a weiterhin“ betonte Sepp Brem am Ende des Tagesordnungspunktes, denn „jedes Mal, wenn jemand was gemacht hat, ist es gut angenommen worden“. Außerdem bot er an, dass sich die Vereine jederzeit bei Fragen und benötigter Hilfe an die Gaujugendleiterinnen, -vorplattler und an die -dirndlvertreterin wenden können.
 
Anschliessend wurde über mögliche Gautermine im laufenden Jahr beraten. So soll der Gaujugendtanz, ein Jugendleitergrundkurs wie auch nach Möglichkeit ein persönliches Treffen zum Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch der Jugendleiter im Gau stattfinden.
 
Im Anschluss wurde über das Abhalten des Gaupreisplattlns diskutiert. Es herrschte große Einigkeit darüber, dass dieses stattfinden soll, nach Möglichkeit auch im Freien. Ein genauer Termin im Sommer oder Frühherbst folgt noch.
 
Unter welchen Bedingungen das Gaujugendpreisplattln stattfinden kann, ist noch unklar. Die meisten Vereinsvertreter betonten aber, dass es wichtig ist, dass dieses auch 2021 stattfinden kann. Angedacht ist es, dieses in einer Halle oder - wenn es das Wetter zulässt - auch im Freien abzuhalten.
 
Dass man eine Versammlung auch virtuell griabig ausklingen lassen kann, bewiesen danach etliche Vereinsvertreter, die nach dem offiziellen Ende bei Ziachmusi und dem einen oder anderen Getränk noch gemütlich auf einen Ratsch eingeloggt blieben.

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