Trachtenkulturzentrum nutzt die Corona-Krise
Auch am Trachtenkulturzentrum und an der Belegschaft des Verbandes geht die derzeitige Lage nicht spurlos vorbei. Im Gegenteil –der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb steht vorläufig bis zum Ende der Osterferien still. Es muss davon ausgegangen werden, dass es auch danach noch keinen normalen Betrieb geben kann. Derzeit wird noch abgeklärt, ab wann auch wir in Kurzarbeit gehen. Wir müssen trotzdem mit finanziellen Einbußen rechnen. Schon jetzt versuchen wir, die Bürozeiten anzupassen und nicht mehr alle zeitgleich vor Ort zu sein. Gottseidank ermöglicht die moderne Technik es uns auch von zu Hause auf den Server zuzugreifen. So können einige von uns auch teilweise vom heimischen Büro weiterarbeiten.
Die verordnete Schließung gibt uns aber auch Zeit die Dinge anzupacken, für die sonst kaum Platz ist. Die Zeit wird gut genutzt, um das Gelände und die Gebäude auf Vordermann zu bringen. Und wir können jetzt Themen angehen, die während des laufenden Betriebes oftmals hintanstehen müssen.
Im Jugendbildungshaus werden die Zimmer grundgereinigt, so dass unser Hausmeister die Holzböden ölen kann. Eine dringend notwendige Maßnahme, für die man ein leeres Haus braucht. Ein Zustand, den wir sonst eigentlich nur in den Weihnachtsferien haben. Auch Reparatur- und Umbauarbeiten, die sonst irgendwie in die belegungsfreien Tage reingezwickt werden müssen, damit der Betrieb nicht gestört wird, können wir jetzt mit mehr Ruhe angehen. Im Bildungshaus bekommt jetzt die Waschküche endlich einen Arbeitstisch, in der Küche konnte wieder einmal eine Grundreinigung gemacht werden und im ganzen Haus werden die Vorhänge gewaschen. Auch bei der Ausstattung einzelner Zimmer können wir jetzt nach- und ausbessern.
Die Vegetation lässt sich von der Krise auch nicht beeindrucken sondern beginnt sich jetzt in voller Pracht zu entfalten. Der Garten beginnt aufzuwachen und muss entsprechend vorbereitet werden. So bekamen die Brombeerstauden im Hauptgarten je ein Spalier und die Felder werden für den Anbau vorbereitet. Eigentlich hätten wir vor einer Woche eine Kooperation mit der Hauswirtschaftsschule Landshut beginnen sollen. Die angehenden Hauswirtschafterinnen werden sich das Jahr über um unseren Garten, die Streuobstwiese und die Beete im Trachtenkulturzentrum kümmern. Leider hat uns auch hier das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung gemacht, da auch die Landwirtschaftsschule im Moment keinen Betrieb hat. Aber auch über das Telefon kann man viel machen und so freuen wir uns über die kompetente Unterstützung wenn es darum geht die richtigen Sorten auszuwählen, die Sträucher und Bäume richtig zu schneiden und die Bodenqualität zu verbessern. Noch mehr freuen wir uns natürlich, wenn die Damen dann nach der Ausgangsbeschränkung auch wirklich in Holzhausen zu arbeiten beginnen können.
Einen großen Fortschritt macht der Ausbau der Küche im Augustiner Stadl. Der Umbau hat das Ziel, endlich mehr Freiraum bei der Essenszubereitung im Stadl zu erhalten. Bisher können etwa bei Hochzeiten nicht mehrere Gerichte auf dem Teller serviert werden, weshalb meist nur mit Buffet gearbeitet werden kann. Dies ändert sich nun bald mit der gewonnenen Arbeitsfläche. Nicht nur die externen Caterer profitieren, sondern auch für uns selbst entsteht mehr Platz zur Lagerung der Utensilien. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass auch bei uns dadurch einige Abläufe optimiert werden. Nachdem bereits ein Teil der Mauer zum Lagerraum hinter der Schänke entfernt wurde, Sanitär- und Elektroarbeiten erledigt wurden, sind nun auch die Fließen gelegt. Die Ausstattung ist ebenfalls bestellt, sodass wir voraussichtlich im Mai die Maßnahme abschließen können. (Der Zulieferer unseres Lieferanten kommt übrigens aus Italien und rechnet mit einer Lieferzeit von vier bis fünf Wochen. Es ist also auch dort nicht alles zum Erliegen gekommen.)
Der Museumsumbau steht ebenfalls in den Startlöchern. Das Museum wurde schon vor der Krise ausgeräumt. Nun ist auch der Schlafraum in der Geschäftsstelle aufgelöst und zur neuen Registratur umfunktioniert worden. Notwendig ist diese Maßnahme, da der bisher dafür genutzte Raum für einen zweiten Fluchtweg mit Tür nach draußen und Treppe ins Dachgeschoß eine neue Verwendung finden wird.
Trotz der Zeit, die wir für solche Themen nun haben, freuen wir uns darauf, euch alle bald wieder in Holzhausen begrüßen zu dürfen.
Information:
Die Geschäftsstellen des Verbandes und der Jugend werden in der Zeit der Ausgangsbeschränkungen zu den offiziellen Geschäftszeiten geöffnet.
Montag bis Freitag: 09:00 - 13:00 Uhr
Mittwoch zusätzlich: 14:00 - 17:00 Uhr