In Bayern gibt es seit 140 Jahren eine Trachtenbewegung. Die Voraussetzung dafür schuf der volksverbundene und heimatliebende König Maximilian II Joseph, der bereits im Jahr 1853 mit einem Trachtenerlass den Boden bereitete für die Gründung des ersten bayerischen Trachtenvereins – mit Zustimmung von König Ludwig II. - im Jahr 1883 in Bayrischzell durch Lehrer Joseph Vogl. Es folgten viele der inzwischen rund 800 Vereinsgründungen und große Ereignisse, untern anderem 1983 beim 100. Geburtstag der Trachtenbewegung als der damalige Bayerische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß zu einem Staatsempfang eingeladen hatte. Einen Staatsempfang gab es nunmehr wieder, als der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder in die Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München eingeladen hatte.
"140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern" war der Anlass für den Empfang der Trachtler in der Allerheiligen-Hofkirche in München. Albert Füracker, bayerischer Finanz- und Heimatminister, begrüßte die Vertreter aus dem Bayerischen Trachtenverband und allen Gauverbänden Bayerns.
Die Gebietsgruppe Inn-Salzach mit den Aktiven aus den Trachtenvereinen Burghausen, Töging, Ampfing, Wasentegernbach und Gebensbach, die Familienmusik Ernst aus Schwindkirchen und einige Schnoitzer präsentierten die Landkreise Mühldorf, Altötting und Erding auf der Grünen Woche und fuhren vier Tage nach Berlin.
Am Freitag, 27. Januar 2023 fand im Deutschen Theater in München der achte 'Oide Wiesn Bürgerball' statt und auch der Bayerische Trachtenverband präsentierte sich wieder hervorragend.
Eine viertägige Kultur- und Bildungsreise mit dem Ziel Bundeshauptstadt Berlin unternahmen die Trachtenblaskapelle Ramsau und der Trachtenverein Reichertsheim, verstärkt durch den Trachtenverein Aschau a. Inn und begleitet von Bürgermeister Franz Stein und Altbürgermeister Matthäus Huber, beide mit ihren Gattinnen.
Mit dem Auftritt der Gaugruppe aus dem Isargau im Deutschen Theater in München, wurde das Programm des Oide Wiesn Bürgerballs, veranstaltet vom Festring München, bereichert.
Recht erfolgreich war für Bayern die Internationale Grüne Woche in Berlin mit insgesamt über 300.000 Besuchern. Insbesondere in der Bayernhalle fanden sich die Berliner und ihre Gäste ein, um nach zweijähriger Pause wieder bayerische Lebensfreude zu genießen. Geprägt war die vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium organisierte Bayernhalle von Ausstellern mit vielen regionalen Produkten, von kulinarischen Genüssen im Biergarten von Entenwirt Peter Schrödl vom Samerberg, von Musik und Trachten sowie von touristischen Informationen. Stark dabei waren dabei die Stadt und der Landkreis Rosenheim, der Tourismusverband Chiemsee-Alpenland sowie Trachtler und Musikanten aus dem Gauverband I (u.a. mit Gebiet Inn-Salzach, mit dem heurigen Gaufest-Gastgeber Teisendorf, Truchtlaching und Bad Endorf), aus dem Chiemgau-Alpenverband (u.a. mit Trachtlern aus Atzing, Prien, Rottau, Staudach und Marquartstein) sowie dem Bayerischen Inngau-Trachtenverband, der unter anderem von Ehren-Gauvorstand Walter Weinzierl mit seiner Frau Anneliese am Stand des Bayerischen Trachtenverbandes vertreten war.
Die ersten Trachtenvereine in Bayern wurden im Jahr 1883 gegründet. Die Trachtenbewegung begann somit vor 140 Jahren in Bayrischzell, als der erste Trachtenverein von Josef Vogl gegründet wurde. Volkstanz, Schuhplattler, Volksmusik sowie Brauchtum und Mundart sind bis heute als großer Schatz in Bayern erhalten.